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09. 07.23: Ein Vertrauensmann nimmt Stellung

Es bezweifelt wirklich niemand, dass Wikus ein guter Arbeitgeber ist!

Weiterhin freut sich auch wahrscheinlich jeder über sein Urlaubsgeld und ein Dankeschön ist alles andere als verwerflich.

Es geht viel mehr da drum, dass der Betriebsrat wirklich außerordentlich ackern muss um einen Grundstein legen zu können…

Man muss die Dinge einfach mal so sehen wie sie tatsächlich sind.
Der Betriebsrat versucht Kompromisse zu finden mit der Geschäftsführung, welche von einem Rechtsanwalt beraten wird, welcher bekannt dafür ist Betriebsräte und Gewerkschaften in einem Unternehmen zu zerschlagen.

Das ist einfach keine gesunde Basis! Leider kann der Betriebsrat nur bedingt Einfluss auf diesen Zustand nehmen…

Dafür sind die Vertrauensleute da, als Stellvertreter der Gewerkschaft im Betrieb.

Mag sein, dass die VL bei Ihren letzten Aktionen etwas über das Ziel hinausgeschossen sind, dafür gibt es jetzt zumindest als Resultat einen öffentlichen Diskurs!

Ich vermisse zudem ein wenig die Dankbarkeit gegenüber der Gewerkschaft, welche gerade im zurückliegenden inflationären Umfeld, beachtliche Abschlüsse erzielt hat und ALLEN Beschäftigten eine ordentliche Summe in das Portemonnaie spült.

An dieser Stelle MEIN Dankeschön an die „Beitragspflichtige Gemeinschaft „!

Solidarität ist keine Floskel und auch kein Mantra einer Sekte!
Sie ist der ursprüngliche Funke aus der industriellen Revolution und schützt die Arbeitnehmer vor etwaiger Willkür der Unternehmen…

Fazit:
Wikus ist guter Arbeitgeber
Dankbarkeit durchaus vorhanden
Zusammenarbeit mit GF schwierig
Gewerkschaft wichtig für Inflationsausgleich

07. 07.23: Freude?

Ein Kollege fragt: ” freuen sich andere Kollegen auch über das Urlaubsgeld?”

Redaktion: Nein. Sie warten drauf. Es ist Teil ihres garantierten Einkommens, gemäß Tarifvertrag. In den meisten Betrieben der Metall-und Elektroindustrie wird es im Mai oder Juni ausgezahlt. Darüber freuen würden sich sicher Menschen, die die diese Garantie (Tarifvertrag) nicht haben.

07. 07.23: Ganz O. K.

Ein Kollege meint: “Die Versammlung gestern, war ganz O. K. Die Geschäftsführung war wie immer respektvoll. Gute Infos. Nur die eine Führungskraft hat genervt. Aber alles in allem war es eine gute Veranstaltung.”

04.07.23: Die Vertrauensleute laden zum “Union Busting – Bingo” ein. Hier.

Wir fragen uns: Gibt es was zu gewinnen?

03.07.23: “Gibt es eine Erwiderung“? fragt ein Kollege. (Es sei heute wieder eine Email gekommen. Wir verweisen auf den Blogeintrag vom 29. Juni 2023: “Email einer Führungskraft”)
Redaktion: Nein. Es ist eine Meinung, die auch so behandelt werden sollte.
Fakt ist aber: Hätte es 2020 einen Betriebsrat gegeben, hätte es diese (vielfach unsozialen) Kündigungen (Massenentlassung) so nicht gegeben.

30. 06.23: Ist das strafbar? Fragt ein Kollege.

Der Kollege schreibt: “Da wird öffentlich über die Anträge geschrieben. Ist das öffentliches Union Busting? Dr. Kullmann hat bei der Versammlung mehrfach gesagt, der Betriebsrat gehört zu Wikus. Und hier spricht Geschäftsführer Utech öffentlich den Betriebsrat die Mitbestimmungsrechte ab. Für was soll denn sonst ein Betriebsrat gut sein? Ohne Rechte? Als Kommissionsersatz oder Mitarbeiter Maskottchen?


30.06.23: Mausfinger

Einer Kollegin fällt auf: “wenn von einem langjährigen Kollegen öffentlich Abschied genommen wird, findet fast keine Führungskraft die Möglichkeit hier mal ein Däumchen nach oben zu geben in den WInews. Wenn der Geschäftsführer aber öffentlich schildert, dass die Kolleginnen und Kollegen ja jederzeit versetzt werden können, dann haben viele Führungskräfte und Personen, die es gar nicht betrifft, auf einmal einen Finger, um die Maus doch zu betätigen. Wenn man sich neu erfinden will und einen Kulturwandel im Unternehmen voranbringen will, dann muss das auch gelebt werden.

Stichwort Wertschätzung!”


29. 06.23: Anmerkung eines Kollegen

“Ein Kollege fordert bei einer der Betriebsversammlungen vom hier anwesenden Mitglied der Geschäftsleitung Verständnis zur Absage des BR für das „Interview zur Imageaufbesserung“ da man sich angesichts der im Betrieb agierenden Anwaltskanzlei einfach nicht sicher fühlen kann.
Laut Herrn Kullmann (bei einer weiteren Betriebsversammlungen einen Tag später) ist „UNION BUSTING“ bei WIKUS allerdings kein Thema mehr. Nun wird wiederum einen Tag später der BR unter dem Vorwand einer zukünftigen Mitbestimmung mit über 150 Anträgen auf Versetztung, welche innerhalb von nur DREI TAGEN bearbeitet werden müssen, mit Arbeit überhäuft…
Das ist dann wohl leider doch wieder ein sehr eindeutiges Zeichen von AKTIVEM UNION BUSTING!??”


29.06.23: Email einer Führungskraft

Redaktion: Ein Kollege berichtete uns von einer Email einer Führungskraft. Der Kollege fragte uns, was wir davon hielten.
Redaktion: Unsere Antwort war: Naja, ist halt nur eine Meinung einer Führungskraft. Was uns doch sehr verwundert hat ist, diese Aussage: “Bevor wir auf die KI in der Zukunft setzen, was sicher in Teilbereichen unumgänglich sein wird, sollten wir unsere Natürlich(e) Intelligenz (NI) erstmal weitestgehend einsetzen.”
Das hat uns umgehauen. Was heisst das für die arbeitenden Menschen bei Wikus? Wird Intelligenz nicht eingesetzt?
Wir glauben sehr wohl, dass die Kollegen bei Wikus sehr intelligent sind und mitdenken.
Weiter heißt es: “Z.B. zum Umgang mit unseren Mitmenschen,” (hier dachten wir: Super, Position eines Gewerkschafters), “Betriebsmitteln, Nutzung der persönlichen Arbeitszeit und, was ich auch für sehr wichtig halte, sich seine eigene Meinung bilden und einfach mal beide “Seiten” der Medaille zu betrachten bzw. anzuhören.” (Zitat Ende)

Redaktion: Eigene Meinung bilden finden wir sehr gut. Doch wie uns zwei Augen- und Ohrenzeugen berichteten: War diese Führungskraft mit einer anderen Führungskraft bei einer Veranstaltung der IG Metall, im Jahre 2018:
Dort wurden viele Kollegen aufgeklärt über die Rechtsfolgen der Vertragsänderungen (Einführung der Bandbreite). Durch die überraschende Anwesenheit der beiden Führungskräfte traute sich keiner was zu fragen. Aber am Ende der Veranstaltung ging diese ‘Email-schreibende Führungskraft’, zusammen mit der anderen Führungskraft, auf den Gewerkschaftssekretär Timo Gerland zu und sagten: “Herr Gerland, wir konnten und haben in der Vergangenheit auf Betriebsrat und Gewerkschaft verzichtet und können es bei Wikus auch in Zukunft.”
Was wir also davon halten? Die Führungkraft hat sich in Sachen Betriebsrat schon 3 Jahre vor seinem Entstehen eine Meinung gebildet.
Extrafakt: Die andere Führungskraft hat im Jahre 2011 den Versammlungsleiter zur Wahlversammlung gemacht und die Betriebsratswahl dadurch zum Abbruch gebacht. (Nachzuhören in dem Podcast vom 17. Mai 2021 der Vertrauensleute hier). Vielleicht ist diese Email ja auch eine Bewerbung für nun eine freigewordene (vakante) Führungsposition bei Wikus?

Korrektur der Redaktion: Es war, nach Rückmeldung eines Kollegen, eine andere Führungskraft, die 2011 für den Abbruch der Wahlen sorgte.

Das ist die Sichtweise der Redaktion, wir wurden von niemandem angehalten, dies zu tun oder beeinflusst, weder zum Inhalt noch zum Schreiben dieses Blogeintrags.


28.06.23 : 150 Versetzungen bei Wikus?

Ein Kollege fragt ganz aufgebracht:

Eben gerade musste ich erfahren, dass mein Kollege wieder Betriebsratsarbeit leisten muss, weil er ca. 150 Versetzungsanträge durchgehen muss. Für mich vollkommen unverständlich!
Sind die Anträge Schikane damit der Betriebsrats in arbeit untergeht oder ist die Produktionsplanung vom Unternehmen wirklich so schlecht?
Sehr oft hört man, dass das Unternehmen sein Image aufbauen will.
Aber hilft es dem Image, wenn das Unternehmen ca. 25% der Belegschaft versetzen will?
Ist es wirklich hilfreich neue Kollegen zu finden, wenn ein Viertel der Belegschaft nicht weiß, wo sie am nächsten Tag arbeitet?
Ich kann nur hoffen, dass dieser Selbstzerstörungstrieb bald aufhört.


21. 06.23: Ein Kollege ‘macht aus seinem Herzen keine Mördergrube.’ (Anm. d. Red.)

“ Letzte Woche haben wir Kollegen uns gewundert, warum es neben der Betriebsversammlung noch eine weitere Veranstaltung gibt, zu der die Geschäftsleitung einlädt. Kommen die nicht zur Betriebsversammlung?Warum gibt es zwei getrennte Termine in so kurz nacheinander? Soll diese Versammlung nur dazu dienen, über die wirtschaftliche Situation zu berichten, oder wird da auch mal über die Engpässe beim Personal geredet? Oder soll wie so oft wieder über schwarze Wolken am Horizont und die Kunden die wir verlieren, weil alle nicht genug Überstunden machen, referiert werden? Das hören wir schon seit Jahren! Aber vielleicht wird es ja eine richtig schöne Veranstaltung, in der uns der Arbeitgeber informiert: Wo wir erfahren wann es endlich Zuschläge für Mehrarbeit gibt, das wäre super! Der Chef endlich versteht, dass viele von uns keinen Bock auf Bandbreite haben und stattdessen eigentlich Leute fehlen und die Belegung von Maschinen besser geplant sein könnte. Dass er deshalb die Vorschläge der Kollegen für eine bessere Auslastung der Maschinen endlich beherzigen will. Und wenn dann am Ende noch andere nicht als Prügelknabe herhalten müssen, sondern uns mitgeteilt würde, dass nun auch die Geschäftsleitung die Mannschaft, mit allen die dazugehören, auf Augenhöhe akzeptiert.Ja, dann hätten wir endlich zufriedenere Wikusianer.”

16. 06.23: Kritik eines Kollegen:

“Die Abteilung mit der höchsten Mitarbeiterdichte zieht um in den Keller eines der modernsten Bürogebäude im gesamten Umland und bekommt KEINEN eigenen „Teambereich“ und einen völlig unzureichenden Toiletten/Wasch-Container, der gerade einmal so den Vorgaben für minimale Ansprüche genügt !? „Vorübergehend“ heißt es, aber die Mitarbeiter besagter Abteilung wissen nur zu Gut was dies in unserem Unternehmen bedeutet, denn aus dem damals auch als vorübergehend deklarierten Umzug in Halle 9 wurde letztendlich mehr als ein Jahrzehnt !
Auch wenn mittlerweile Bewegung in das Thema Teaminsel gekommen ist, empfinden die Mitarbeiter diese Probleme als eines der offensichtlichsten Zeichen der Geringschätzung des sogenannten „Shopfloor“. WIR SIND DOCH ALLE EINE FAMILIE !?”


09.06.23: Die Vertrauensleute ärgern sich über die Erhöhung der Arbeitszeit (“Bandbreite”) und die scheinbar nicht abgestimmte Produktionsplanung. Hier.

09.06.23: Ein Vertrauensmann sagt:
“Es ist Schade, dass unser Entgegenkommen nicht auf Gegenliebe gestoßen ist. Solange die Gewerkschaft und ihre Respräsentanten im Betrieb als Eindringling empfunden wird, wird es nicht besser mit der Zusammenarbeit. Die Geschäftsführung hat noch nicht verstanden, dass auch die Vertrauensleute das Unternehmen nach außen hin vertreten. Dass diese hier gerne arbeiten und unser Unternehmen voranbringen wollen, wir identifizieren uns mit Wikus.
Es geht nicht um pausenlloses Nörgeln, sondern um das Aufzeigen von Dingen, um die sich gekümmert werden sollte. Denn das bewegt die Menschen, die hier täglich zur Wertschöpfung beitragen.”

08.06.23, 12.oo Uhr:
“An einer Mitarbeiterbefragung (bei Wikus, A.d. Red.) durch die Vertrauensleute im Juni beteiligte sich mehr als ein Drittel der Beschäftigten. Dabei kam heraus, dass die Kolleg*innen mehrheitlich unzufrieden sind mit der Arbeitsplanung und den Berufsaussichten. Knapp die Hälfte fürchtet um ihren Arbeitsplatz, mehr als die Hälfte hat kein Vertrauen in die Geschäftsführung. Am meisten Sorge aber bereitet ihnen die Beratung durch die Rechtsanwaltskanzlei Schreiner & Partner – 72 Prozent empfinden sie als fragwürdig und beängstigend. (Aus Günter Wallraffs work-watch) Hier der gesamte Artikel.

Redaktion: Die Vertrauensleute baten ihre Organisation den Newsblog, unabhängig von Ihnen, wieder online zu nehmen, um den Menschen wieder eine zusätzliche starke, anonyme Stimme zu geben. Das Angebot, gemeinsam nach vorne zu gehen, ohne die negativ prominente Kanzlei, habe das Unternehmen leider nicht angenommen.

Anbei findet ihr Quellen zum Thema ‘Gefahr durch Union-Busting’, und was das wirklich bedeuten kann, auch bei Wikus.



Hier mal Grundsätzliches. Zu was beraten diese Kanzleien bzw. Was passiert? Hier.

Dazu was aktuelleres. Auch zu den Honoraren solcher Kanzleien. Hier.

Und ein konkreter Artikel der “Aktion Arbeitsunrecht” zur Kanzlei. Hier.

Wer die Studie (mit dem Autor Werner Rügemer, “Die Fertigmacher”) der Otto-Brenner-Stiftung dazu lesen möchte, findet sie hier.


Zitat aus der Rede von Friedrich Ufers (VK-Leitung) (aus der letzten Betriebsversammlung)

Im letzten Jahr haben wir Vertrauensleute versucht, mit Entgegenkommen und Vernunft zu einer besseren Zusammenarbeit zu kommen. Am 12. Oktober letzten Jahres, haben wir den Inhalt unseres Newsblogs offline gestellt, in der Hoffnung etwas zu bewirken und unser
Entgegenkommen war ernst gemeint. Und wir glauben, dass haben auch alle so
wahrgenommen. Und 5 Tage später, wurde ein Geschäftsführer vom Betriebsrat
darauf angesprochen und gefragt, ob eine Reaktion des Unternehmens folgen wird?
Und die Aussage war ganz klar: „Es steht noch nicht fest wie und in welcher Form,
aber es wird definitiv eine Reaktion auf die Abschaltung des Newsblogs geben.“
Inzwischen ist über ein halbes Jahr vergangen und wir warten bis heute auf die
angekündigte Reaktion. Die einzige Aussage, die wir am 27. Januar bekommen
haben, ist, das Wikus weiterhin an der Kanzlei Schreiner & Partner festhält, damit hat
das Unternehmen unser Angebot des Entgegenkommens ganz deutlich abgelehnt.
Man sollte doch meinen, dass bei gut 11.000 zugelassenen Anwälten für Arbeitsrecht
in Deutschland, noch einer dabei ist, der genauso gut ist oder sogar noch besser, als
Dirk Schreiner.